zur Startseite

Anfang ohne große Kosten


Inhalte: 
Willkommen
Wer wir sind
Was wir tun
Unser Fielddayplatz
 
Aller Anfang ist leicht
Anfang ohne große
  Kosten
Einiges zum Selbst-
  bau
Antennenbeispiele
Stationen
Besucher
Aktionen
 
Terminübersicht
Kontakt
Links
Formalien

überarbeitet am 02.09.2006

Nahezu alle Funkamateure haben ihre ersten Empfangsversuche mit dem Radio gemacht, das im Haushalt gerade vorhanden war. Der nächste Schritt war meist, an diesem (oder einem Beutestück vom Sperrgut) einige Änderunge vorzunehmen mit dem Ziel, etwas mehr herauszuholen. Dieses 'Mehr' war bei jedem ein bischen anders: einer wollte noch leisere Signale empfangen können, einer wollte mehr Trennschärfe, wieder einer wollte den Empfangsbereich erweitern oder verschieben. Solange das Objekt nicht aus der Neuzeit der Unterhaltungselektronik stammt, wo zu viele Funktionen in wenigen Bauelementen konzentriert werden, sind solche Änderungen oder Umbauten auch heute noch möglich. Die Kosten hierfür beschränken sich auf die der benötigten Werkzeuge und Bauteile. Die Kosten für fehlendes Werkzeuge kann man minimieren, indem man bei Bekannten Umschau hält und versucht, dort ungenutztes zu ergattern. Die Kosten für Bauteile sind selbst dann gering, wenn man sie zunächst zu Apothekenpreisen im bekannten bayerischen Versandhandel statt zu günstigen Preisen nahe Bremen kauft.
Wer die Periode mit den umgebauten Radios hinter sich läßt, findet im Gebrauchtgerätehandel manch lohnendes Objekt. Das kann gleich ein fertiger Amateurfunkempfänger sein oder sogar ein komplettes Funkgerät. Aber Vorsicht: hier sollte man schon wissen, was man will und den Markt kennen. Wesentlich günstiger ist der Einstieg, wenn man sich ein altes Betriebsfunkgerät für UKW beschafft. Der nachstehende Gerätetyp ist immer mal wieder für 1€ bis höchstens 3€ zu ersteigern. Mit Zubehör darf es etwas mehr sein. Das Gerät ist alt, sehr robust und sehr umbaufreundlich. Und es erfordert nur sehr geringen Bauteilaufwand, um das Gerät auf bis zu 10 Kanälen für den Sprechfunkbetrieb direkt und über Relais im 2m-Amateurband nutzbar zu machen.
Das alte Telefunken Telecar TS ist bestens für den Umbau geeignet. Es ist noch völlig ohne integrierte Schaltungen aufgebaut. Diese Bauweise hat den Vorteil, daß man alle Bauteile erreichen und damit auch ändern kann. Der Umbau ist eigentlich nur ein Abgleich zu tieferen Frequenzen hin auf das Amateurband, das ja direkt unter dem Taxibereich liegt. Hierzu benötigen Sie etwa 15 Kondensatoren mit etwa 8pF. Diese Keramikscheibchen kosten insgesamt 60Cent. Dann benötigen Sie noch je Empfangsfrequenz ein Quarzpäärchen (so genannte Trio-Quarze). Die gab es mal für 3DM, sie sind mit 15€ allerdings mittlerweile richtig teuer geworden. Hören Sie sich in Amateurkreisen um, dort werden Sie wahrscheinlich einige Paare oder Einzelquarze sehr günstig erhalten können. Damit Sie etwas hören können, schließen Sie irgend einen Lautsprecher oder Kopfhörer an. Zum Sprechen benötigen Sie später noch ein Mikrophon und einen Taster für den Sender. Die benötigte Versorgungsspannung liefert ein kleines Netzteil mit 12V/300mA oder am einfachsten ein alter Autoakku. Der schafft dann später auch die 3A zum Senden.

Jetzt brauchen Sie noch eine Antenne. Das ist eine einfache Angelegenheit aus einer Buchse SO-239 und 3m Draht. Geeigneten Draht gibt es als Kabelreste 4x4mm2 bei Ihrem Elektroinstallateur. Sie benötigen 5 Drahtstücke mit jeweils 52cm Länge. Das ganze kostet etwa 1€ für die Buchse und etwa gleich viel oder nichts für die Drahtreste aus der Schrottkiste. Statt des Kupferdrahtes können Sie auch steiferen Schweißdraht aus dem Baumarkt nehmen. Den gibt es in Längen von 1m und damit hat man nur unnötigen Verschnitt. Außerdem rostet der Draht, obwohl er verkupfert ist. Löten Sie je ein Drahtstück ein paar Millimeter tief von der Steckerseite her in jedes der vier Ecklöcher der Buchse. Den letzten Draht löten Sie in den Anschluß des Mitteleiters. Dann biegen Sie die vier unteren Drähte um 45° nach außen. Um die Angelegenheit ausreichend wetterfest zu machen, sollte der Bereich des Mitteleiters an der Buchse satt mit Zwei-Komponenten-Kleber eingestrichen werden. Die Verbindung zum Funkgerät erfolgt mit einem Kabel mit beidseitigem Steckern PL-259. Für ein paar Meter genügt Kabel vom Typ RG-59. Die Stecker kosten 1€ und 40Cent je Meter Kabel.
 
Fragen? ... dann schauen Sie bei uns vorbei!

dd8jp